Die Richtlinie (EU) 2022/2464 (CSRD) wurde geschaffen, um Unternehmen in ihren Jahresabschlussberichten intensiver über ihre Tätigkeiten hinsichtlich Nachhaltigkeit (Ökologie) und Sozialem bzw. „Governance“, also Gesetzestreue, also z.B. bzgl. Kinderarbeit, der Beschäftigung von Minderheiten, behinderten Menschen u.a. berichten zu lassen.
Die Europäische Union schreibt für „große“ Unternehmen eine Umsetzung ab dem Jahr 2025 vor. Daher sind Heute (Stand November 2024) die Vorbereitungen und die konkreten Erwartungen an Jahresabschlussberichte deutlich spürbar.
Diese „Spürbarkeit“ drückt sich in Form von Schulungen und Seminare seitens der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer aus, in Form von Erarbeitung von betrieblichen Konzepten dafür durch gut bzw. hochbezahlte Manager und Unternehmensberater, in Form der Umsetzung der Berichtspflichten mithilfe von spezialisierter Software und Dokumentationsakten, die erstellt oder gekauft und in jedem Fall mit eignem geschulten Personal oder wiederum mit Dienstleistern umgesetzt werden müssen. Schließlich wird das Berichtsergebnis wieder durch hochbezahlte Wirtschaftsprüfer geprüft, bewertet und in den Berichten, die für die Öffentlichkeit erstellt werden, wiedergegeben.
Ein Großteil dieses Aufwandes fällt nicht einmalig, sondern regelmäßig an. Schätzungsweise wird sich der finanzielle Aufwand für die Einrichtung und jährliche Durchführung einer ordentlichen CSRD Berichterstattung für ein Unternehmen an der Schwelle des „Großunternehmens“, etwa 150.000 € netto in Form von Sach- & Personalkosten sowie in Form von Beratungskosten, betragen.
Wertung: Durch die Einführung der CSRD Berichtspflicht ist erst mal kein einziges Stück Fortschritt für die Umwelt erreicht. Fernerhin ist hierdurch kein Kind mehr von Kinderarbeit geschützt. In Zukunft mag dies nicht ausgeschlossen werden, ist aber mehr als ungewiss: Unsere Welt driftet auf ganz andere Herausforderungen zu.
Wer allerdings sicherlich von profitiert sind – überdurchschnittliche viele hochbezahlte – Angestellte, Manager und Berater in den Ländern der westlichen Welt, die gewaltige jährliche Kosten verursachen (siehe Schätzung oben).
Da diese Kosten nicht vom Erdball verschwinden und von den Unternehmen weitergegeben werden (müssen), verteuern sie die Produktkosten und damit die Produktpreise. Damit sind die Kosten der CSRD mitverantwortlich für Teuerung und damit für Inflation.
Inflation führt zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung und damit zu Wahlverhalten von denen populistische Parteien und Politiker profitieren (siehe Beispiel USA).
Fazit und Plädoyer: CSRD ist gut gemeint, hat aber überwiegend schlechte Folgen. Lasst uns erwachsen und verantwortungsvoll miteinander umgehen. Der Verbraucher entscheidet am Ende ohnehin über den Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen – und nicht ein aufwändiger aber letztlicher willkürlicher Bericht. Unternehmen sollen ihre Ressourcen zum Kundenwohl einsetzen und nicht um die Taschen von Beratern zu füllen.
Lasst uns CSRD abschaffen.