Projekt Zollernstadt

Balingen, den 4.9.2020       

Projekt: Zollernstadt

Lieber Mitbürgerinnen und Mitbürger,

heute dürfen wir – die Mitglieder der Denkfabrik Zollernalb – Ihnen das Projekt „Zollernstadt“ vorstellen.

Im Kern geht es darum, die Städte und Gemeinden im Zollernalbkreis so zusammen zu führen, dass eine neue Großstadt mit über 100.000 Einwohnern entsteht.

Jetzt reiben Sie sich vielleicht ungläubig die Augen. Das können wir gut verstehen. Lassen Sie uns kurz berichten, wie wir auf diesen mutigen Gedanken gekommen sind:

Sie kennen uns vielleicht mit unserem Engagement um den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Bereich Straße, Schiene und Internet-Daten. Insbesondere liegt uns der Ausbau der B 27 nach Tübingen und Stuttgart am Herzen.

Da der Wunsch und das Projekt zum Ausbau der B 27 über 60 Jahre alt sind, ist es naheliegend, darüber nachzudenken, wie solche Infrastrukturprojekte beschleunigt werden können.

Hiervon war der Schritt zur Großstadt nicht mehr weit: Verkehrsadern werden immer primär gebaut, um Metropolen miteinander zu verbinden – primär, weil so der höchste Nutzen für die meisten Menschen entsteht und andererseits, weil Großstädte ihre Anliegen wirkungsvoller durchsetzen können, als kleine Kommunen.

Kleines konkretes Beispiel gefällig: In unserer eigenen Region Neckar-Alb spielen wir hinter Reutlingen und Tübingen immer die dritte Geige: Die Zollernalb ist nicht auf Augenhöhe mit Tübingen und Reutlingen. Die „Alb“ wird gegenüber den beiden größeren Städten eher als diffuses Gebilde ohne klares Zentrum gesehen („von der Alb ra“) und wird primär als Wander- und Freizeitparadies wahrgenommen. Ja, das sind wir zweifelsfrei! ABER: Wir sind auch eine dynamische Wirtschafts-, Sport- und Kulturregion – wir haben Hochschulen, Spitzensport und weltmarkt-führende Firmen hier, auf die wir stolz sein können.

Wir sind wer wir sind, das wird sich erstmal nicht ändern. Aber im Punkt Durchsetzungsstärke sehen wir die Chance, dass sich etwas verbessern könnte: Falls ein Zusammenschluss zu 190.000 Einwohnern gelingen sollte, dann darf zur fünftgrößten Stadt Baden-Württembergs (nach Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Freiburg eine vierspurige Zufahrtstrasse oder eine elektrifizierte Eisenbahn keine Frage mehr sein.

Besser noch: Dann reden wir über ganz andere Dinge.

Als wir einmal begonnen haben, auf diesem Niveau zu „träumen“, sind uns viele Ideen und Projekte eingefallen, die das Leben auf der Zollernalb nachhaltig bereichern könnten.

Diese sogenannten „Leuchtturmprojekte“ wollen wir Ihnen im 14-tägigen Rhythmus eines nach dem anderen vorstellen. Der 14-tägige Rhythmus soll Gelegenheit bieten, die jeweilige Idee zu diskutieren und mit ihren Vor- und Nachteilen zu beleuchten.

Wir haben für Sie spannende Projekte bis in den April nächsten Jahres vorbereitet – freuen Sie sich darauf.

Alle diese Leuchtturmprojekte sind auf unserer neuen Homepage

www.zollernstadt.de

in eine interaktive Landkarte des Zollernalbkreises eingetragen und können dort dann angeklickt werden.

In diesem Brainstorming-Prozess ist uns klar geworden, dass wir in unserer kleinen Gruppe nur ein Bruchteil der Ideen und Projekte entwickeln, die vielleicht in Ihren Köpfen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürgern, oder in Ihrem Herzen bestehen.

Deshalb möchten wir uns hier und heute vor allem mit einem Appell an Sie richten:

Bitte lassen Sie Ihrer eigenen Kreativität und Ihren Wünschen freien Lauf, was unsere Zollernalb verbessern und weiterbringen könnte. „Zukunft Zollernalb“ wird durch uns alle gemacht und am Beginn der Zukunft steht immer die Idee, was zukünftig sein soll.

Sodann möchten wir Sie – jeden Einzelnen – gerne einladen, Ihre Idee oder Wunsch auf der neue Webseite www.zollernstadt.de anzulegen und hochzuladen.

Hier haben wir eine Kommentar- und Abstimmfunktion vorgesehen, so dass jeder transparent und schnell erkennen kann, welche Ideen von vielen Mitmenschen geteilt und als wichtig erachtet werden und welche Ideen eben weniger.

Wichtig ist uns: Bitte haben Sie keine Scheu, auch auf den ersten Blick mutige und weitreichende Ideen zu „posten“ – auch „Träume“ mit aktuell wenig Umsetzungschancen sind herzlich willkommen.

Ideen von Groß und Klein, Jung und Alt – Ideen die sich eher auf etwas Lokales oder auf etwas beziehen was die ganze Region betrifft – wir freuen uns über jeden Beitrag.

Es geht uns darum, den Anstoß zu setzen, über den Alltag, über das Hier und Jetzt hinauszudenken und Ideen zu entwickeln, was wir zusammen Tolles in unserer schönen Heimat auf die Beine stellen können.

Lasst uns langfristig denken: Unser ländlicher Raum soll auch künftig, für die nächste Generation junger Bürgerinnen und Bürger attraktiv sein, und dies trotz dass sich die Welt um uns herum immer schneller dreht, also vor allem trotz Anforderungen aus der Globalisierung, Digitalisierung und Urbanisierung, also der Tendenz, in Ballungszentren zu ziehen.

  • Nur wenn die jungen Menschen gerne bei uns bleiben, können unsere Heimat und die heimischen Arbeitgeber weiter existieren. – Attraktive Start-Ups Szenen wie in Berlin brauchen wir genau in Balingen und anderswo.

Als Anstoß für „Zukunft Zollernalb“ ist auch der Titel „Zollernstadt“ gemeint: Wir alle lieben unsere Heimat und sind in unseren Kommunen verwurzelt. Klar ist uns aber: „Zukunft Zollernalb“ wird in jedem Fall mehr Kooperation, mehr Zusammenarbeit und mehr Gemeinschaft in unserer Region bedeuten. Ein „Klein-Klein“ und ein „Jeder-für-sich“ wird uns nicht weiterbringen. In welcher Form sich diese Zusammenarbeit künftig darstellen wird, wissen wir heute nicht. – Allerdings ist heute schon sicher, dass es viele vorbildliche Beispiele kommunaler Kooperationen gibt und wir auf diesem Weg weiter gehen müssen und wollen.

Ob uns dieser Weg zur Großstadt führen wird oder nicht, wird sich zeigen. Ob gerade „Zollernstadt“ der Name werden wird, wenn es zur Großstadt kommen sollte, ist ebenso vollkommen offen. In jedem Fall soll in einem demokratischen Prozess der beste Vorschlag dann das Rennen machen.

Fazit: Wir wollen die Zukunft nicht dem Zufall überlassen, sondern wir wollen die Zukunft aktiv gestalten und dies beginnt mit Ihren Ideen.

Wir freuen uns darauf !

Zuletzt möchte ich mich im Namen der Denkfabrik bei unserem Kreativ-Team bedanken, das in den letzten 1,5 Jahren für die „Zukunft Zollernalb“ tolle Arbeit geleistet hat, mit:

Fa. NET2SELL e.K. mit Klaus Bossmann und Markus Marcel Ifenthaler, die die tolle Webseite programmiert haben und unsere endlosen Korrekturschleifen tapfer ertragen haben.

Fa. Atelier Türke mit Ulrike Weiss und Simon Schurer und natürlich Frank Türke, die die „Projektleitung“ mit Konzeption, Inhalten und Design in vorbildlicher Weise gemacht haben. Sie werden auch die sozialen Medien pflegen und betreuen, so dass wir über Facebook, Instagramm und für die Jüngeren auf TikTok gefunden werden können.

Schließlich möchte mich bei meinen Mitstreitern und Freunden Heide Pick, Reinhold Schlegel, Ralph Setzer und Daniel Welte für das unentwegte Engagement für die Region „Powerhouse Zollernalb“ bedanken.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und lasst uns die Zukunft anpacken !!

Ihre Denkfabrik Zollernalb

45 Replies to “Projekt Zollernstadt”

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