Trotz Kritik an der Aktion Zollernstadt: Die Denkfabrik Zollernalb hält an ihrer Idee fest

Die Denkfabrik Zollernalb hat am Freitag ihr Projekt „Zollernstadt“ vorgestellt. Ihr Ziel ist es, den Zollernalbkreis weiterzuentwickeln und neue Denkanstöße zu geben. Zur Kritik an der Vision wurde nur am Rande Stellung bezogen.

Eine neue Großstadt mit über 100.000 Einwohnern. Das ist der Wunsch der „Denkfabrik Zollernalb“ um den Frommerner Waagen-Unternehmer Albert Sauter (Kern und Sohn) sowie Reinhold Schlegel (früherer Chef der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft RWS Bansbach).

Geht es nach ihren Vorstellungen, sollen sich für dieses Projekt alle Städte und Gemeinden aus dem Zollernalbkreis zu einer Zollernstadt zusammenschließen.

Die Denkfabrik Zollernalb geht unbeirrt ihren Weg

Die Idee einer Großfusion stieß jedoch nicht nur auf Gegenliebe. Besonders Vertreter aus der Kommunalpolitik, unter anderem Landrat Günther-Martin Pauli und Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft, stehen der Idee skeptisch gegenüber.

Doch trotz teils heftiger Kritik gehen Sauter und seine Mitstreiter der „Denkfabrik Zollernalb“ unbeirrt ihren eingeschlagenen Weg weiter. Dies wurde bei der Pressekonferenz am Freitagmittag deutlich.

Gedankengänge liegen nahe beieinander

Nur beiläufig wurde zu den kritischen Stimmen Stellung bezogen. Stolz berichtete Reinhold Schlegel, dass man mit der Aktion Zollernstadt „immerhin schon einige Kommunalpolitiker herausgefordert hat“. „Frank Schroft erteilt zwar im Moment der Denkfabrik eine Absage, aber er ist sehr dafür, eine verstärkte, interkommunale Zusammenarbeit und eine hochprofessionelle Wirtschafts- und Marketinggesellschaft Zollernalb zu schaffen. Er führt selber aus, wir sollten Kräfte bündeln, gemeinsame Anliegen mit einer Stimme vertreten. Das kommt unserem Gedankengang ziemlich nahe“, erklärte Schlegel bei der Vorstellung des Projektes.

Toleranz ist nötig

Zur Kritik von Günther-Martin Pauli sagte Sauter, dass eine gewisse Toleranz gegenüber neuen Ideen erforderlich sei. In einem Antwortschreiben bescheinigte der Landrat den Mitgliedern der Denkfabrik Zollernalb, den Mehrwert der unterschiedlichen politischen Ebenen nicht verstanden zu haben.

Mit dem Projekt Zollernstadt möchten die Mitglieder der Denkfabrik Zollernalb die Region stärken. Denn verglichen mit den beiden Oberzentren Tübingen und Reutlingen sehen sie den Zollernalbkreis im Nachteil. „Tübingen und Reutlingen haben die sogenannte Stadtautobahn erhalten, Reutlingen sogar einen Tunnel, obwohl die Notwendigkeit nachrangiger eingestuft wurde, als der B27-Tunnel in Tübingen“, informierte Schlegel.

Im Zollernalbkreis hingegen warte man beispielsweise seit 60 Jahren auf den Ausbau der B27, so Schlegel weiter. Damit man nicht mehr ins Hintertreffen gerate, müsse man dafür sorgen, dass die Zollernalb „mit einer Stimme spreche“.

Denkfabrik Zollernalb will die Region weiterentwickeln
Albert Sauter betonte, dass es der Denkfabrik Zollernalb in erster Linie darum gehe, die Region weiterzuentwickeln. Dabei dürfe es keine Denkverbote geben. Er rief die Besucher auf, Ideen aktiv einzubringen.

Neue Webseite gestaltet Im Rahmen der „Zollernstadt“ hat die Denkfabrik Zollernalb eine neue Internetseite gestaltet. Auf zollernstadt.de werden in den kommenden Wochen mehrere Leuchtturmprojekte wie zum Beispiel der S-Bahn-Anschluss nach Stuttgart oder die Stadtautobahn vorgestellt. Auf einer interaktiven Landkarte werden diese veranschaulicht. Zudem sollen interessierte Bürger ihre Ideen und Anregungen auf der Webseite darlegen und bei Mitmachprojekten wie zum Beispiel Radwege und Mountainbike-Trails oder schnelleres Internet über diese abstimmen.

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