Im Interview SPD-Bundestagskandidatin Stella Kirgiane-Efremidou

Internet ist Daseinsvorsorge – 25.07.2017 Balingen

Im Interview mit der Bürgerinitiative Zollernalb spricht die SPD-Bundestagskandidatin Stella Kirgiane-Efremidou über Infrastruktur und Digitalisierung.

Nein, die SPD ist nach wie vor nicht überzeugt von der Pkw-Maut. Und ja, die Energiewende muss kommen, allerdings verträglich und in einem guten Mix. Das waren nur zwei Positionen, die Stella Kirgiane-Efremidou gestern Abend gegenüber den Vertretern der Bürgerinitiative Zollernalb geäußert hat. Die Unternehmer Martin Sauter und Albert Sauter stellten die Fragen. Neben der Kandidatin waren noch deren Wahlleiter Alexander Maute und drei Zuhörer anwesend. Im Wesentlichen beleuchtete die Genossin die drei großen Themenblöcke Straße, Schiene und Internet, wie zuvor schon der Grünen-Kandidat Erwin Feucht und der CDU-Kandidat Thomas Bareiß (der ZAK hatte berichtet).

Albert Sauter outete sich gleich zu Beginn der Gesprächsrunde als SPD-Mitglied, worauf ihm die Kandidatin das Du anbot – von Genossin zu Genosse. Stella Kirgiane-Efremidou berichtete von ihren eigenen Erfahrungen mit der Bahn – „ich komme von Weinheim gut nach Sigmaringen, aber nicht mehr zurück“ – und betonte, dass Infrastruktur und Breitband zu den harten Standortfaktoren gehören.

„Wie komme ich von A nach B? Wie sieht der ÖPNV aus? Gibt es eine schnelle Internetverbindung? Fragen, die sich eine Familie stellt, wenn sie sich ansiedeln möchte. Doch auch für Unternehmen seien es Risikofaktoren. „Die Regenerierung und Erhaltung von Infrastrukturen im ländlichen Raum ist eines der wichtigsten Ziele eines Bundestagsabgeordneten“, betonte sie. Insbesondere bei der Digitalisierung müsse der Bund jetzt richtig einsteigen. Und 50 Mbit seien eindeutig zu wenig. „Die SPD hat es im Programm.“

Auch mit der B 27 hat die gebürtige Griechin ihre Erfahrungen gemacht: „Je nach Verkehrsfluss brauche ich zweieinhalb oder viereinhalb Stunden von Weinheim nach Balingen.“ Daher lautete ihre Forderung: „Der Ausbau der B 27 muss kommen.“ Jetzt hänge es an der Landesregierung, weil Verkehrsplaner fehlten. Sie wagte die Prognose, das bis ins Jahr 2020/2021 der vierspurige Ausbau der Bundesstraße von Balingen bis Stuttgart Wirklichkeit sein könnte. Was die Ortsumfahrung Lautlingen betrifft, lautete ihr Ratschlag: „Das ist keine bundespolitische Sache, da müssen die Kommune und die Verantwortlichen vor Ort sich schnell einigen.“

„Haben wir keine Lobby hier?“, lautete die Frage eines Zuhörers, der sich verkehrstechnisch im Zollernalbkreis regelrecht abgehängt fühlt. Kirgiane-Efremidou hatte eine Antwort: „Mehr Abgeordnete würden ein anderes Kräfteverhältnis ergeben.“ Als Beispiel führte sie den Nachbarkreis Tübingen auf. „Dort sitzen vier Abgeordnete im Bundestag, die sich gemeinsam für die Interessen ihre Wähler einsetzen.“

Die SPD-Politikerin bekannte, dass eine rot-rot-grüne Bundesregierung nicht ihr Wunschmodell ist – „ich tue mich schwer mit Frau Wagenknechts Ansichten“ – warnte aber davor, jetzt schon über mögliche Koalitionen zu reden. „Wenn der Wähler entschieden hat, ist der Zeitpunkt da.“ Ihre Herzensthemen seien die sozialen. „Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Schere zwischen arm und reich nicht noch weiter auseinandergeht.“

Lesen Sie den original Artikel mit Bilder und weiteren Infos hier: oder im Internet unter http://www.zak.de/artikel/details/378131

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