„Wann kommt Mami heim ?“, „Wann kommt Papi heim?“. Dies sind Fragen die Kinder seit Jahrzehnten stellen, wenn Elternteile in Stuttgart, Reutlingen oder Tübingen arbeiten.
Tägliche Staus vom Zollernalbkreis aus nach Norden sind die traurige Gegenwart der Berufspendler. Späte Heimkehrzeiten und traurige Kinder sind die logische Folge.
Nach dem Willen von einigen Demonstranten bei Nehren gegen den Strassenausbau der B 27 soll es für die nächsten 20 Jahre auch so bleiben.
Worum geht es: Seit 60 Jahren kämpft die Region für eine durchgehend vierspurige Straßenanbindung nach Norden. Diese wichtigste Verkehrsader an der unser Landkreis hängt wie an eine Nabelschnur, ist eine schon unendliche Geschichte für sich, für die nun mit der Ortsumfahrung Ofterdingen-Nehren ein neues Kapital aufgeschlagen wird. Die Trasse Bad-Sebstiansweiler-Ofterdingen-Nehren ist das zweitletzte fehlende vierspurige Teilstück, was vor dem Schindaus-Basistunnel zur durchgängigen Vierspurigkeit fehlt.
Diese vierspurige Ortsumfahrung Ofterdingen-Nehrens wurde vom Regierungspräsidium Tübingens professionell und nachhaltig geplant – auch im Hinblick auf Flächenverbrauch, Lärmschutz und Baukosten. Dass für diese neue Trasse bislang unerschlossene Flächen überbaut werden müssen, lässt sich nicht verhindern und liegt in der Natur der Sache.
Ausgerechnet diese hiervon betroffene Wiese wird von den Demonstranten nun als die Mutter als Obstwiesen dargestellt und quasi „heilig“ gesprochen.
Wir wollen mit unserem Plakat, dass in beiden Landkreisen, also LKR Zollernalb und LKR Tübingen vor allem im Raum Mössingen hängt, nun deutlich machen, dass
- der vierspurige Ausbau der Bundesstrasse nun einfach passieren muss, auch wenn es die eine oder andere Wiese kostet. Abgesehen davon, wird jede Flächenversiegelung im Zuge von Baumaßnahmen durch neue Grünflächen kompensiert.
- eine große Mehrheit der Strassenbefürworter einer kleinen Minderheit von Lurch-Aposteln gegenübersteht.
Hier geht es jetzt um die Menschen, also um die Pendler die auf dieser Strecke zur Arbeit fahren, die Familien die hierüber zum Sport oder zur Freizeitbeschäftigung fahren und um die Kinder, die auf ihre Eltern warten – Stichwort: Wann kommt Mami oder Papi heim ?
Es muss uns nun endlich gelingen, diesen nun 60 jährigen Missstand nachhaltig zu beseitigen und für die Menschen südlich von Tübingen in beiden Landkreisen ein menschenwürdiges Fortkommen zu schaffen.
Meine Freunde: Jetzt, hier und heute, sofort – und nicht erst in 20 Jahren nach weiteren x Umplanungen.
In zwei Wochen ist Landtagswahl in unserem schönen Bundesland. Bitte gehen Sie zur Wahl und bringen Sie Ihre Meinung an der Wahlurne aktiv ein.
Wir möchten Sie mit diesem Plakat aufrufen, die Wahlprogramme und Wahlversprechen daraufhin abzuklopfen, welche Ziele die Kandidaten und Parteien für unsere Region haben. Ebenso lohnt der Blick darauf, wie sich die Parteien zum B 27 Ausbau bisher gestellt haben und wer was geleistet hat.
Leider haben sich für die B 27 alle Parteien nicht ständig mit Ruhm bekleckert, denn sonst wäre die Strasse längst da.
Auch wenn die Denkfabrik parteipolitisch neutral ist, so stellen wir dennoch fest, dass das Gewicht unseres Landkreises in der Landesregierung durch eine amtierende Wirtschaftsministerin außergewöhnlich hoch ist und politisches Gewicht gerade für große Maßnahmen immer eine gute Sache war und ist. Allerdings muss dieses Gewicht auch in bare Münze umgewandelt werden, sonst nützt es nichts.
Deshalb: Gehen Sie wählen und lassen Sie dem Wahlgewinner oder der Wahlgewinnerin – wer es auch sein mag – unsere deutliche Forderung zum zügigen Ausbau mit auf den Weg nach Stuttgart geben.
- Weitere Stellungnahmen
Wir danken Ihnen !!
Ihre Denkfabrik Zollernalb